Australian Labradoodle

Hört man Labradoodle, denkt man automatisch an einen sogenannten “Designer”-Dog. Eine einfache Kreuzung zwischen Labrador und Pudel (poodle). Die Welpen sind uneinheitlich, einige sehen eher aus wie Pudel, andere wie ein Labrador und dazwischen gibt es verschiedene Fellarten; haarend, nicht haarend, glatt, gewellt oder gekräuselt… Alles ist möglich und nicht vorhersehbar…

Davon unterscheidet sich der Australian Labradoodle

  • Die Welpen sehen einheitlich aus
  • Das Fell ist immer: nicht haarend (muss dafür regelmässig geschnitten werden) sowie Allergiker freundlich und hypoallergen (jedoch nicht alle im gleichen Masse; Allergiker sind gut beraten, zuerst mit dem Hündchen des Herzens ausgiebig zu schmusen und schauen, was passiert). Ausserdem riechen die Australian Labradoodles weniger nach Hund, selbst wenn sie nass sind.
  • Die Vorfahren sind dank Stammbaum einige Generationen zurück für den Käufer verfolgbar
  • Die Vorfahren sind dank DNA-Profile bis fast zum Ursprung zurück verfolgbar
  • Dank vorgeschriebener Gen-Untersuchungen sind unter dem Verband sauber gezüchtete Australian Labradoodles bestmöglich vor vielen vererbten Krankheiten geschützt.

Ursprung

Der Ursprung des Australian Labradoodle entstand um 1989 herum, als an Wally Conran von Royal Guide Dogs (eine Blindenführhundeschule) eine spezielle Anfrage kam; eine Sehbehinderte Frau (Pat Blum) fragte bei ihm an, ob er nicht für sie einen Blindenführhund hätte, der keine allergischen Reaktionen auslöse, da ihr Ehemann eine Hundehaarallergie hatte.
So versuchte er einen Hund zu züchten, der Allergie- und Asthma-freundlich, sowie das Temperament eines Assistenzhundes hat. Er brauchte zwei Jahre und 33 Versuche, bis er auf die Idee kam, einen Standard-Pudel mit einem der besten Labradore seiner Blindenführschule zu kreuzen. Aus dieser ersten Verbindung zwischen Grosspudel Harley und der Labrador Hündin Brandy entstand ein erster Wurf. Ein Erfolg, auch für Pat Blum und Ihren Ehemann, die von jedem Junghund Fellproben erhielten. Eines der Tiere löste keinerlei allergische Reaktionen aus, weshalb sie dieses als zukünftigen Blindenhund auswählten. Die Tatsache, dass nicht alle Welpen infrage kamen, offenbarte bereits mit dem ersten Wurf, dass die einfach Kreuzung Labrador X Pudel keinesfalls eine Garantie für allergikerfreundliche Hunde ist. Das hat sich bis heute nicht geändert.
Später haben weitere Züchter die Bemühungen von Wally Conron weiter geführt, entschlossen Würfe zu produzieren, die einheitlich in Erscheinungsbild, Fellqualität und Temperament sind. Während der 90iger Jahre wurden einige andere Rassen mit eingezüchtet, um diesem Ziel näher zu kommen. Am meisten wurde der englische und der amerikanische Cocker Spaniel dafür gebraucht. Es wird aber auch berichtet, dass ein paar wenige andere Rassen in einige Linien mit einbezogen wurden.

Der heutige Australian Labradoodle beinhaltet folgende Ursprungs-Rassen:

  • Pudel
  • Englischer und amerikanischer Cocker Spaniel
  • Irischer Wasser Spaniel
  • Labrador Retriever
  • Kraus gelockter Retriever
 
Da leider aber schnell klar wurde, dass die schnell populär gewordenen Labradoodles von profithungrigen Vermehrern ausgeschlachtet wurden und versucht wurde, möglichst viel zu “produzieren”, ohne sich Erbkrankheiten oder Charaktereigenschaften ihrer Hündinnen und Deckrüden zu kümmern, wurden Organisationen gebildet (ALA, ALAA, ALAEU, ALFA, ALCA, etc), um die weitere Entwicklung des Australian Labradoodle zu schützen. 
 
Es wurden Richtlinien erhoben und weitere Einkreuzung der o.e. Rassen werden sorgfältig überwacht. 
 
Wie immer in der Hundezucht gilt; die Welpen sind ein Produkt ihrer Eltern. D.h. ein Mischling ist nicht automatisch gesünder, als ein rein gezüchteter Hund, sondern kann die Defizite beider Elternteile erben. Somit kann man auch alle Erbkrankheiten der Ursprungsrassen bei den Labradoodles haben. 
 
Um dies zu verhindern, schöpfen seriöse Züchter alles aus, was es an modernen Mitteln gibt:
 
  • Es wird beim Zuchtverein ein DNA-Profil hinterlegt vom Zuchthund. Dies garantiert, dass der Zuchthund und seine Vorfahren nachweislich HD und ED getestet sind.
  • Hüftdysplasie Röntgen – die Zuchthunde müssen A-1, A-2, oder mindestens ein B-1 haben (als Vergleich; der Deutsche Schäferhund bekommt auch noch mit einem C Zuchtzulassung)
  • ED Röntgen – der Zuchthund muss ED normal aufweisen
  • Patella – sollte null sein (1 ist auch noch akzeptabel, sollte aber mit einem Patella freien Hund verpaart werden)
  • Gentest auf; VWR 1, DM, IC, prcd-PRA
  • Jährliche Augenuntersuche bei einer anerkannten Augenklinik

 

 
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